Meine Motivation

Motivationsschreiben für einen Freiwilligendienst

Seit langer Zeit hege ich den Wunsch, ein Jahr lang Freiwilligenarbeit in einem anderen Land zu leisten. Ich verreise gerne und entdecke neue Länder und Städte, doch ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland stellt eine völlig andere Möglichkeit dar. Durch zwei Schüleraustausche habe ich ansatzweise erfahren können, wie fantastisch es ist, ein neues Land kennenzulernen, seine Einwohner, seine Kultur und seine Landschaft.

Als ich eine Woche lang in England zum Schüleraustausch und später nochmal zwei Wochen auf Sprachreise war, habe ich jeweils in einer Gastfamilie gelebt und konnte so Einblicke in deren Alltag bekommen. Die Lebensart und Mentalität unterscheidet sich trotz der Nähe zu Deutschland sehr, so dass ich gespannt bin, wie Menschen aus ferneren Ländern und Kulturen denken und, was für sie wichtig ist. Ansatzweise konnte ich das durch einen zweiwöchigen Austausch nach Israel kennenlernen und war erstaunt über die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der Israelis und Palästinenser.

Durch diese positiven Erfahrungen wünsche ich mir, länger in einem fremden Land zu leben, die Menschen vor Ort noch besser kennenzulernen und in ihren Alltag eingebunden zu werden. Dabei hoffe ich, im Umgang mit Menschen sicherer zu werden und meine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Besonders soziale und interkulturelle Kompetenzen werden für meine Zukunft hilfreich sein.

Ich engagiere mich als Jugendmitarbeiterin in der kirchlichen Jugendarbeit und bin mit dem Umgang mit Kindern und Jugendlichen vertraut. Nun möchte ich Menschen und Kindern Freude schenken, die nicht so privilegiert sind und denen es nicht so gut geht. Durch meine aktive Mitarbeit und Mitgestaltung in den Projekten hoffe ich, die Lage und Lebensqualität der Menschen im jeweiligen Einsatzort zu verbessern. Dabei kann ich hoffentlich neue Ideen, die aus meiner Erfahrung aus der Kinder- und Jugendarbeit stammen, mit einbringen und das Projekt unterstützen und weiterentwickeln.

Dazu bringe ich mit:

  • Motivation: Ich bin bereit viel zu lernen und mich an schwierige Situationen anzupassen. Um anderen Menschen zu helfen, muss ich meine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen und mich an viele neue Dinge gewöhnen.
  • Neugier: Ich bin gespannt ein anderes Land mit allen Facetten kennen zu lernen. Ich bin ein offener, aufgeschlossener Mensch und habe keine Angst auf andere zuzugehen, sodass ich mich gut integrieren kann. Mit kreativen Ideen und meiner Erfahrung mit Hilfsbedürftigen oder Kindern kann ich sicherlich zur Weiterentwicklung eines Entwicklungsprojektes beitragen.
  • Erfahrung: In meiner Ausbildung zur Rettungsassistentin habe ich gelernt, mit Kranken, Hilfsbedürftigen und Verängstigten umzugehen. Das Betreuen von Patienten konnte ich ebenfalls in den Krankenhaus-Praktika erlernen und vertiefen. Ich habe keine Berührungsängste und bin durch meinen Beruf emotional und mental belastbar und abgehärtet. Am Schönsten ist es für mich, die Dankbarkeit zu spüren, wenn man jemandem helfen konnte.
  • Zuverlässigkeit: Durch die Tätigkeit im Rettungsdienst weiß ich, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können. Vertrauen und Kommunikation sind sehr wichtig in der Arbeit mit einem Team, damit ein Einsatz gut, strukturiert und zu aller Zufriedenheit abläuft.

Ich bin besonders an einem freiwilligen sozialen Jahr in Lateinamerika interessiert, da mich die alten, traditionellen Kulturen begeistern. Diese Kulturen wissen die Natur zu schätzen und versuchen die weitere Zerstörung zu verhindern. Ich glaube, dass diese traditionelle Denkweise ein guter Anfang beziehungweise der richtige Weg ist. Bedauerlicherweise sind viele Lateinamerikaner arm, sodass die Kinder arbeiten müssen, anstatt zur Schule zu gehen. Deshalb haben sie keine Möglichkeit ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Mehrheit der Gesellschaft kann ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen und sich nicht weiterentwickeln. Ich möchte die benachteiligten Menschen und insbesondere Kinder unterstützen, um ihnen bessere Chancen zu ermöglichen.

Auch nach meinem freiwilligen sozialen Jahr möchte ich die internationale Kommunikation und Freundschaft fördern und ausdehnen, so dass auf beiden Seiten davon profitiert werden kann.